Instrumententechnik
Präzise, sicher und stressfrei für das Pferd, und mit nur geringer Sedierung – so läuft gute Pferdezahnbehandlung ab. Neben einem Horsemanship, das die Kooperation des Pferdes gewinnt, spielt adäquate Technologie hierbei eine Schlüsselrolle.
Zahnpflege gehört schon seit Jahrhunderten zur Pferdepflege. Daher wurden entsprechende Instrumente bereits sehr früh entwickelt. Viele von ihnen haben noch heute ihren Stellenwert – sie werden weiter nach altem Vorbild gefertigt und verkauft. Andere, etwa Maulkeile, Hengstzahn-Zangen, Backenzahnschneider und Meißel wurden längst durch moderne Instrumente verdrängt, die wesentlich sicherer, angenehmer und stressfreier für das Pferd sind.
In der heutigen Welt der Pferdezahnbehandlung gibt es dennoch unterschiedliche Philosophien zum Thema Technologie. Sie haben entsprechend unterschiedliche Auswirkungen. Grundsätzlich kann ein Pferdedentist sich für die überwiegende Arbeit mit elektrischen Geräten oder die überwiegende Arbeit mit manuellen Instrumenten entscheiden. Pequinox Equine Dentistry arbeitet aus gutem Grund mit präzisen, handgefertigten manuellen Raspeln an Stelle elektrischer Raspeln. Elektrogeräte sind wassergekühlt und kommen nur zum Kürzen der Schneidezähne und zur Entfernung bestimmter Anomalien zum Einsatz.
Mit seinem Wissen auf den Gebieten der Pferdezahnbehandlung, Schmiedekunst und Werkzeugentwicklung hat Louis seine eigenen manuellen Raspeln entwickelt. Sie werden exakt der Anatomie im Pferdemaul gerecht – es sind Werkzeuge, die aus der Praxis eines Pferdedentisten für Pferdedentisten entwickelt wurden, mit dem Wohlbefinden des Pferdes als Top-Priorität. In Kombination mit kooperativem Horsehandling tragen diese Instrumente sehr zu einer für das Pferd stressfreien Behandlung bei. Dem ordnet sich auch die Bemessung der Sedierung unter. Bei einem zu stark sedierten Pferd wäre die Anwendung des kooperativen Horsehandling und die Reaktion auf Empfindlichkeiten unmöglich: Das Tier wäre gar nicht präsent genug für die permanente Kommunikation und Interaktion mit dem Dentisten.
Louis orientiert sich bei der Werkzeugentwicklung stark an dem Design, das sich über Generationen von Dentisten bewährt und fortentwickelt hat. Die handgefertigten Instrumente sind sehr klein. So muss das Pferd sein Maul nicht weit öffnen und erlebt wenig Stress. Auch besteht bei diesen Instrumenten kaum Überhitzungsgefahr. Hitze kann Zähne und die daran hängenden Strukturen sehr beschädigen. Ebenso besteht mit den leicht zu kontrollierenden Werkzeugen in den Händen eines Könners kaum die Gefahr, die Backenzähne zu stark und an falschen Stellen zu raspeln. Der lineare Bewegungsablauf bei der Spanabnahme verhindert ein Hüpfen und Festfressen von Zahn zu Zahn, wie wir es durchweg bei rotierenden Werkzeugen beobachten.
Da die verschiedenen Pferdezähne an unterschiedlichen Standorten im Maul jeweils ihre eigenen Winkel und Besonderheiten aufweisen, kann sichere und stressfreie Präzisionsarbeit nicht mit derselben Raspel für alle Zähne geleistet werden. Ein grundsätzliches Instrumenten-Set besteht daher aus 12 verschiedenen Raspeln für die unterschiedlichen Anforderungen und Schädelformen.
Bitte nehmen sie mit uns Kontakt auf, wenn Sie Interesse an Louis’ handgefertigten manuellen Instrumenten haben.