Forschung

Forschung an vielen SchädelnZuerst die Ursachen ergründen statt kurzfristig an Symptomen herumversuchen – das ist einer von Louis’ wichtigsten Grundsätzen. Dazu greift er nicht nur auf die 150 Jahre Familienerfahrung in der Pferdezahnpflege zurück und wendet dieses Wissen auf moderne, fundierte Theorien an: er forscht auch selber ständig weiter. Die Ergebnisse vermehren das Wissen der gesamten Branche. Denn der konstruktive Informationsaustausch in diesem Bereich ist nach Louis’ Meinung ein ganz wesentliches Element, das Wohlergehen der Pferde insgesamt zu fördern.

Wer als Pferdedentist Level 1 oder höher zertifiziert ist, hat die Chance, an den Forschungsprogrammen von Pequinox Equine Dentistry mitzuwirken. Das ist eine sehr gute Möglichkeit, Zugang zu aktuellem Wissen und neuesten Ergebnissen zu bekommen, nach Louis’ Forschungsmethoden zu praktizieren, das bisher Gelernte zu integrieren und es zu erweitern, und nicht zuletzt einen ganz persönlichen Beitrag dazu zu leisten, das gesamte Gebiet der Pferdezahnpflege weiter nach vorn zu bringen. In letzter Zeit erforschten die Teams diese Gebiete:

  • Vorkommen und Ursprung der Wolfszähne
  • Zahnanomalien in Abhängigkeit vom Kopftyp
  • Ursachen und Wirkungen von Zahnstein
  • Einfluss spezieller Futterprogramme auf Zahnprobleme
  • Langzeitwirkungen der Zahnpflege

Nach der Zertifizierung zum Pferdedentisten Level 1 ist es möglich, sich um die Mitwirkung in einem Forschungsteam zu bewerben. Nach erfolgreich abgeschlossenem Level 2 ist es sogar möglich, ein eigenes Forschungsprojekt in enger Zusammenarbeit mit Louis zu leiten.
Nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf, wenn Sie mehr darüber wissen möchten.

Obwohl Pferdezahnpflege ein so altes Handwerk ist, wurde der Entwicklung von theoretischem Fachwissen hierzu erst relativ spät Beachtung geschenkt. Daher ist in diesem Bereich noch eine Menge zu tun. Literatur über Pferdezahnpflege, verfasst von den Arabern, liegt zwar bereits aus dem 12. Jahrhundert vor. Louis fand zudem Schriften über Pflege und Behandlung aus dem späten 19. und dem frühen 20. Jahrhundert. Nachdem dann jedoch die Erfindung des Autos das Pferd in seiner Funktion als Transportvehikel verdrängte, verschwand dieser Bereich der Pferdepflege und damit auch seine wissenschaftliche Dokumentation für fast 60 Jahre komplett von der Bildfläche. In der Mitte des 20. Jahrhunderts gab es schließlich nur noch eine Handvoll Behandler, die überhaupt noch das praktische Wissen zur Pferdezahnbehandlung besassen. Louis’ Familie zählte dazu. So hatte er Glück, von diesen blacksmiths, Schmieden und "horsemen" lernen zu können. So erweiterte er sein Wissen jedoch über viele Jahre hauptsächlich aus der Praxis – von Spezialisten, die auf dieselbe Weise gelernt hatten.

Forschung auch an Spektakulärem"Ich hatte schon sehr viele Pferde behandelt, als ich begann, zeitgenössische Literatur über Pferdezahnpflege zu lesen", erinnert sich Louis. Zu seiner Überraschung fand er so manchen Widerspruch zwischen dieser Literatur und seiner Praxiserfahrung. Pequinox Equine Dentistry hatte zu dieser Zeit bereits ein umfassendes Wissen aus verschiedenen Gebieten und Quellen – nicht nur über Pferdezähne – zusammengetragen. Viele Personengruppen – Pferdebesitzer, Trainer, Physiotherapeuten, Human-Zahnärzte, Zahntechniker, Chiropraktiker, Veterinärmediziner und ganz allgemein Pferdefans – haben zu diesem Wissenspool ihren Beitrag geleistet. Mit der fortlaufenden Erweiterung des Wissens traten die Widersprüche zur theoretischen Literatur immer stärker hervor. Das motivierte Louis schließlich, sein eigenes Forschungsprogramm ins Leben zu rufen – um gezielt das theoretische Wissen zu generieren, das nötig ist, um erfolgreich die Ursachen hinter den Symptomen zu erkennen und nachhaltig wirksame Behandlungen einzuleiten.